Grössere Kurven

Beim Bähnlen mussten wir feststellen, dass einige der grösseren Wagen, speziell die IC 2000 Doppelstockwagen von Roco etwas Mühe haben mit den engen Kurvenradien. Auf unserer vorgesehenen Breite von 1 m sind Kurvenradien von R1 und R2 möglich, mehr nicht. Unsere Idee ist nun, die Tische quer zu nehmen, damit wir eine Breite von 1,30 m erreichen. Damit sind die Radien R3 und R4 problemlos möglich und ganz knapp müsste sogar ein R5 Platz finden. Hiermit wären wir dann aber wirklich von Rand zu Rand unterwegs.

Damit wir trotzdem noch eine ansprechende Länge für unsere Bahn hinkriegen, haben Damian und ich gestern mit dem Bau eines weiteren Tisches begonnen.

Nummer vier

Nachdem alle Tische gedreht sind und der neue angefügt ist, präsentiert sich unser Grundgerüst noch sehr ähnlich, es ist nur etwas breiter und auch ein wenig länger.

Die neue Grundfläche

Adresswechsel am IC 2000 Steuerwagen

Wie wir beim Besuch des Modellbahnhändlers erfahren haben, hören Roco-Loks ab Werk auf die Adresse 3. Folglich haben wir diese Adresse jetzt doppelt vergeben: einmal für Serainas Alpäzähmer und einmal für meinen Doppelstocksteuerwagen.

«Das ist doch kein Problem», denke ich mir, «dann programmieren wir den Steuerwagen doch einfach um.» Frohgemut mache ich mich ans Werk, hänge ein Programmiergleis an die Zentrale und setze den Steuerwagen auf die Schiene. Als nächstes wird der Decoder ausgelesen, die Adresse geändert und die neuen Daten zurück auf die Lok geschrieben.

Leider funktioniert es nicht. Die Adresse ist und bleibt bei 3. Offenbar geht das mit der Zentrale nicht. Aber ich habe noch ein weiteres As im Ärmel: den ESU Lokprogrammer. So hänge ich das Programmiergleis an den Lokprogrammer, diesen wiederum an den Computer und drücke fröhlich auf «Decoder auslesen». Das dauert ein paar Sekunden, die ich geduldig warte. Doch dann kommt die Meldung, dass dieser Decoder nicht unterstützt wird.

Und jetzt? Der Computer läuft ja schon, also suche ich in den Weiten des Internets nach Hilfe. Jenste Beiträge in verschiedenen Modellbahnforen greifen dieses Thema auf. Häufig endet ein Thread damit, dass der Fragesteller den Decoder auswechselt. Das sind ja gute Aussichten.

Schliesslich finde ich doch noch eine Beschreibung, die sich auszuprobieren lohnt. Nach dieser lässt sich der Decoder nur im DCC-Modus beschreiben, aber nicht im Motorola/Märklin-Modus. Der Modus wird beim Start des Decoders bestimmt durch die Art, wie er als erstes angesprochen wird.

Das Vorgehen, das tatsächlich zum Erfolg führt, ist folgendes:

  1. Lok (oder Steuerwagen) vom Gleis nehmen
  2. In der Zentrale manuell eine Lok mit Adresse 3 erstellen. Dabei ist wichtig, dass als Protokoll DCC gewählt wird.
  3. Lok wieder auf das Gleis setzen
  4. Decoder auslesen
  5. Jetzt kann die Adresse geändert und die geänderten Daten wieder in den Decoder geschrieben werden.

Der Decoder hört jetzt auf die neue Adresse, und dies auch, wenn er wieder im Motorola/Märklin-Format angesprochen wird. Man kann nun die DCC-Lok auf der Zentrale wieder entfernen und eine neue MM-Lok mit der neuen Adresse anlegen.

Besuch beim Modellbahnhändler

Endlich sind die Feiertage durch, der Modellbahnhändler hat seinen Laden heute geöffnet. Wir gehen mit den IC 2000 Doppelstockwaggons bei ihm vorbei.

Als erstes nehmen wir uns den Wagen mit den verschiedenen Achsen vor. Ich zeige ihm die Unterschiede, er testet es kurz auf seiner Anlage und – prompt entgleist der Wagen. Der Händler wechselt mir anstandslos die Achsen aus, so dass alle gleich sind. Ein neuer Versuch zeigt: jetzt passt alles zusammen, der Wagen entgleist nicht mehr.

Den zweiten schaut er sich auch etwas genauer an. Die Achsen sind nicht das Problem, er scheint einfach zu wenig Spiel zu haben für die Kurven. Dieser Waggon wird an Roco geschickt, damit sie sich das anschauen können.

Jetzt kommt noch der nicht leuchtende Steuerwagen. Auch er wird auf die Versuchsanlage gestellt – kein Leuchten. Der Wagen wird bewegt, aber weiterhin bleibt alles dunkel. Der Händler wählt auf seiner Zentrale die Adresse 3 und betätigt die Lichttaste. Siehe da, die Wagenbeleuchtung geht an. Dieser Steuerwagen hat einen Decoder verbaut und die 3 ist die Standardadresse bei Roco. Das muss man eben wissen. Hurrah, der Doppelstocksteuerwagen funktioniert! Wieder etwas gelernt.

Den Alpäzähmer von Seraina haben wir nicht mitgenommen, diesen haben wir von einem andern Händler, der sein Geschäft erst nächste Woche wieder öffnet.

Weil es sich beim Alpäzähmer ebenfalls um ein Roco-Modell handelt, wenden wir unser neuerworbenes Wissen an. Wir stellen die Lok auf das Gleis und versuchen auf gut Glück die Adresse 3. Siehe da, die Lok reagiert: sie fährt und wechselt die Lichter entsprechend der Fahrtrichtung. Hurrah, auch hier ist alles in Ordnung!

Ein guter Start ins 2019

Das neue Jahr starten wir mit einem besonderen Highlight: wir lassen die ersten Modellbahnen fahren.

Ein Intercity unterwegs …

Zum ersten Mal fährt auch der neue Intercity-Steuerwagen mit. Der Lichtwechsel funktioniert perfekt, und ohne weiteres Zutun. Er erkennt die Fahrtrichtung selbständig und schaltet die Beleuchtung entsprechend.

Etwas weniger Freude bereitet die Komposition mit IC 2000 Doppelstockwagen. Ein Wagen entgleist in jeder Kurve. Die nähere Untersuchung zeigt, dass er verschiedene Achsen verbaut hat. Ein zweiter will auch nicht so recht um die Kurven und die Beleuchtung des Steuerwagens will partout nicht einschalten. An dem Roco-Modell lässt sich, im Unterschied zum Märklin-Modell oben, auch keine Mechanik erkennen, die die Fahrtrichtung feststellen könnte. Da muss ich wohl dem Händler nochmals einen Besuch abstatten …

Der neue Alpäzähmer von Seraina verbessert die Laune leider auch nicht – er will sich einfach nicht an der Zentrale anmelden. In der Not lösche ich alle gespeicherten Loks, aber sie meldet sich auch dann nicht. Auch weitere Lokomotiven, wie die Feuerwehrlok meldet sich nicht mehr an.

Das ist nicht unser Tag. Etwas deprimiert räumen wir das Feld. Das fängt ja gut an im neuen Jahr.