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Lokschuppen mit Servos

Bausatz Märklin, 72886, in 6-ständiger Ausführung

Dieses Modell ist auf den ersten Blick nicht besonders kompliziert. Beim Bau aber stellt sich bald heraus, dass die Anleitung oft nicht ganz eindeutig oder gut erkennbar ist. Darum habe ich den Aufbau hier ausführlich dokumentiert, und auf die heiklen Stellen hingeweisen.

Die Anleitung von Märklin ist hier zu finden: Märklin Anleitung

Und wenn Märklin das Dokument nicht mehr haben sollte, so ist es noch hier abrufbar:

Vorbereitung

Zuerst schaue ich mir das Material an, sortiere es und beschrifte die einzelnen Teile. So finde ich später die richtigen Elemente einfacher.

Einige Bauteile sind aus dickem, holzigem Material. Andere wiederum aus dünnem Papier. Da diese lose in der Schachtel liegen, muss man etwas aufpassen, dass sie nicht zerknüllt werden.

Ebenfalls in der Schachtel findet sich die elekronische Komponente mit den LED und die Metallspangen für die Türen.

Schritt A -D

Vorbereitung der Elemente gemäss Anleitung. Zu beachten sind die hellgrauen Quadrate, die auf die weissen Torbogen kommen: hier muss sehr exakt gearbeitet werden, damit später die Türen sauber laufen.

Überschüssiger Leim unbedingt entfernen!

Schritt E und F lasse ich aus – wir bauen hier gleich den 6-ständigen Lokschuppen! -> Weiter mit Schritt G.

Schritt G – Aufbau der Basis

Die beiden Bodenelemente werden fürs erste zusammengeklebt. Auf die Ausrichtung achten: Links E1, rechts C1.

Die weissen, geklebten Stellen werden ganz am Schluss wieder entfernt.

Die schmale Stange am hinteren Rand muss genau platziert werden. Hier ist gut zu sehen, dass nach Aussen ein Abstand einzuhalten ist: hier kommt gleich die Rückwand H2 hin.

Vollständig austrocknen lassen, vor dem nächsten Schritt.

Die Elemente der Rückwand werden unterdessen mit Fensterscheiben versehen – hierbei muss man auf die Reihenfolge und auf die Ausrichtung achten.

H2 hat auf beiden Seiten nur wenig tiefe Einkerbung- es belegt die mittlere Position.

H1 und H3 sind gleich: jeweils eine der kurzen Seiten hat tiefere Einkerbungen als die andere. Diese beiden Elemente belegen die äusseren beiden Positionen, wobei die tieferen Einkerbungen nach Aussen zeigen.

Die Seitenwand und H3 werden zuerst aufgebaut. Erst nachdem der Leim gut getrocknet ist, werden Stück für Stück die andern Elemente eingebaut.

Die vordere Wand wird beim 6-ständigen Lokschuppen nicht eingebaut. Anstelle der Wand, kommt hier eine dritte Reihe Trägerkonstruktion hin.

Nun sind noch noch die Fronten der Tore einzusetzen.

Schritt H, I (C-Gleis) und K – Die Tore

Die Tore bestehen aus je 2 Flügeln. Die Aussparung der hellgrauen Fronten T1 und T2 beachten.

Die Aussparung oben muss auf der Innenseite des Tores sein.

Am besten legt man sich die Tore gleich so zurecht, wie sie eingebaut werden und klebt erst die Aussen, dann die Innenseite für alle Tore.

In diese Aussparung kommt die Halterung für die Türmechanik hin (Schritt K).

Die Halterung muss in das untere der beiden Vierecke geklebt werden.

Schritt J entfällt, unsere Anlage hat C-Gleise.

Schritt L – Einbau der Tore

Die Tore werden von vorne eingesetzt.

Hier wird nichts geklebt!

Sollten die Tore nicht sauber auf und zu gehen, können jetzt noch mit dem Japanmesser oder Schleifpapier klemmende Stellen entschärft werden.

Die Front wird abgeschlossen mit der roten Aussenwand. Diese halten die Tore in Position.

Vorsicht mit dem Leim, die Tore müssen beweglich bleiben!

Schritt M & N: Vorbereiten der Tormechanik

Es wird für jedes Tor ein Element gebaut, deshalb ist hier alles 3-fach vorliegend.

Alle Teile sauber abschleifen, insbesondere E4, C4 und C3.

Für das C-Gleis muss das Teil B2 eingekürzt werden. Die Stelle ist bereits perforiert, sodass es kein Problem ist, die richtige Länge zu treffen.

Ich fange mit dem Gleiter an, C4 und E4 werden verleimt.

Unbedingt gleich den überschüssigen Leim entfernen!

Wenn der Leim trocken ist und eventuelle Leimresten entfernt sind, die beiden D11 und anschliessend D10 auf den Gleiter auf schieben.

Hier wird nicht geklebt!

Zuletzt kommt noch C3 an den Gleiter geklebt.

Überschüssigen Leim entfernen, wenn trocken, den Gleiter nochmals schleifen so dass die 3 kleinen, freien Teile locker verschoben werden können.

Nun kommt die Deckenkonstruktion auf den Gleiter. Das Bauteil C5 ist für den Servobetrieb vorgesehen, es kommt aber für unsere Servos nicht zum Einsatz.

C2, E2 und E3 müssen richtig ausgerichtet verleimt werden. Die kleinen runden Löcher für die LEDs gehören auf dieselbe Seite.

Und so sollten die 3 Elemente dann aussehen, bevor sie eingebaut werden.

Die Querbalken müssen frei beweglich bleiben.

Schritt P – Servos

Da die ESU Servos nicht an die vorgesehene Platte passen, kommt hier eine andere Variante zum Zuge… Ich muss aber noch etwas experimentieren mit den Servos 😉

Schritt Q & R – Tormechanik

Als nächstes wäre der Einbau der Gleiter und damit verbunden die Tormechanik.

Schritt S – Leds

Es werde Licht! – to be continued…

Bauernhaus

Bauernhaus von NOCH

Dieses Bauernhaus ist ein LaserCut Modell von NOCH. Ich baue es mehrheitlich nach Plan, aber so, dass ich später noch Licht einbauen kann.

Mit den Vorhängen von NOCH kann ich mich nicht anfreunden. Also habe ich hier eine andere Lösung gesucht. Ich habe mir eigene Vorhänge aus hellblauem Pergamentpapier zurecht geschnitten, und diese auf der Fenster-Innenseite angeklebt.

Aufbau

Dieses Haus hat weisse, innere Wände, die Struktur und Halt geben. Auf diesen werden die Fensterfolien und Vorhänge geklebt. Auf den hellgrauen Aussenseiten werden Fenster und Türen von innen aufgeklebt. Die Aussenwände mit den dickeren Tür und Fensterelementen passen so perfekt in die Aussparungen der weissen Wände.

Zuerst kommen die Innenwände um die Bodenplatte gestellt und verklebt. Dann wird der Zwischenboden eingefügt.

Da die Bodenplatte grosszügige Lücken hat, kann das Gebäude gut von unten mit Strom ausgerüstet werden. Das EG wird vorerst als ein grosser Raum belassen. Damit die Beleuchtung ins Obergeschoss kommen kann, muss der Zwischenboden mit zusätzlichen Öffnungen versehen werden. Diese schneide ich einfach aus.

Um dann die Zimmer individuell halten zu können, habe ich zwei separate Öffnungen heraus geschnitten und ein paar Zwischenwände eingebaut. Damit ist nun auch der Stallteil besser abgetrennt.

Dachboden und Aussenwände

Als nächstes wird der Dachstock ausgebaut und dann kommen auch schon die Aussenwände an das Gebäude. Bei den Aussenwänden ist es wichtig, dass sie exakt passend auf die Wände geklebt werden.

Fassade

Sobald die Wände trocken sind, kann mit den dekorativen Elementen der Fassade weitergearbeitet werden. Dabei muss man aufpassen, dass nicht zu viel Leim verwendet wird.

Fenster & Fensterläden

Die Fenster erhalten einen grauen Rahmen. Diese feine Struktur muss exakt über die Fenster geklebt werden.

Auf die Rahmen werden noch die Fensterläden aufgesetzt.

Scheunentor

Um das Scheunentor richtig aufzubauen, lohnt es sich genau hin zu sehen. Was ist Innen und was Aussen? Wie verlaufen die Z-Balken?

Das Anbringen der Türen ist etwas knifflig, es braucht etwas Feingefühl um die Angeln einzuhängen.

Dach

Zuletzt kommt noch das Dach auf das Haus: Zuerst die Unterkonstruktion mit den Balken, danach die Balken des Scheunendachs und zum Schluss die Ziegel.

Optional: Die Rampe

Das Bauernhaus kann mit einer Rampe ergänzt werden, über welche das Tenn erreichbar ist.

Christl Hütte

Auch die Christl Hütte soll in unser Gelände kommen. Ich habe extra diesen Blog hier gemacht. Nicht alle Sachen haben wir in das Häuschen eingebaut dafür etwas mehr. Aber das seht ihr schnell.

  1. Wände (vorne, rechts)
  2. Zusatzlicht
  3. Schopf
  4. Dächer
  5. Elektronik

1. Wände

Zuerst müssen die Wände zusammen gebaut werden

2. Zusatzlicht

Danach bauen wir eine 16V LED ein, dass es aussieht als würde drinnen eine Lampe brennen. Das Klebeband malen wir braun an damit man es nicht sieht.

3. Schopf

Als nächstes wird der Schopf angebaut.

4. Dächer

Zuletzt werden die Dächer und die Holzbeige aufgeklebt

5. Elektronik

Auch die Elektronik muss getestet werden.

Die Drehscheibe ist da!

Im Februar 2019 vorbestellt, habe ich, nach mehr als 2 Jahren Wartezeit, Anfang April 2021 endlich die ersehnte C-Gleis Drehscheibe von Märklin abholen dürfen.

Die frisch ausgepackte Drehscheibe 74861 von Märklin

Damit die Ansteuerung beim ersten Test möglichst reibungslos verlaufen soll, habe ich als erstes die neuesten Updates für die CS2 eingespielt. Danach wurde die Drehscheibe angeschlossen.

In den Einstellungen des Keyboard liess ich die Zentrale nach den vorhandenen Magnetartikeln suchen. Kurze Zeit später konnte ich beobachten, dass die Drehscheibe erkannt wurde. Auf der Seite 15 fanden sich die Symbole der Drehscheibensteuerung. Lichter, Sound und auch das Drehen der Scheibe hat auf Anhieb funktioniert.

Drehscheibe und die zugehörigen Steuersymbole auf der CS2

Für mehr als kurzes Ausprobieren hatte ich noch nicht Zeit. Die richtige Initialisierung der Drehscheibe wird der nächste Schritt sein.

Geocache-Symbole in QuoVadis 7

Wie schon zuvor beschrieben, sind Pocket Queries äusserst praktisch, um sich auf eine Geocaching-Tour vorzubereiten. Lasse ich mir beispielsweise eine Pocket Query für den Raum Bern anzeigen, präsentiert sich das auf der Geocaching Webseite sehr ansprechend.

Header

Pocket Query für Bern im Webbrowser

Standard-Darstellung in QuoVadis 7

Wenn ich die Pocket Query herunterlade und das GPX-File in QuoVadis 7 als Waypoints importiere präsentiert sich die Karte mit lauter Schatzkisten.

Pocket Query für Bern als Waypoints in QuoVadis 7

Beim Import von GPX-Files unterstützt QuoVadis 7 nicht nur Waypoints, sondern explizit auch Geocaches. Das stimmt mich doch gleich zuversichtlich. Nach einem erneuten Import sehe ich neben der Waypointtabelle auch eine neue Geocachetabelle. Auch diese lassen sich selbstverständlich auf der Karte darstellen.

Pocket Query für Bern als Geocaches in QuoVadis 7

Die Caches werden weiterhin als Schatzkisten dargestellt, diesmal aber noch mit einem zusätzlichen «Internet Explorer»-Icon. Wenn ich dieses anklicke, öffnet sich der Webbrowser und zeigt den entsprechenden Geocache in der Geocaching-Webseite. Nettes Feature, aber ich persönlich finde diese Zusatzicons eher störend, sie verdecken mir zuviel von der Karte. Zum Glück lässt sich das ändern, so dass auch Geocaches in der Karte wie normale Waypoints aussehen. In der Listenansicht lohnt es sich, Geocaches als solche zu importieren. So werden einem die relevanten Daten übersichtlich angezeigt.

Benutzerdefinierte Symbole für Wegpunkte

Damit QuoVadis 7 die Symbole verwenden kann, wie wir sie von der Geocaching-Seite her kennen, müssen diese zunächst auf dem Windows-Gerät zur Verfügung stehen. Wer keine eigenen Icons gestalten möchte, findet in einschlägigen Foren fixfertige Icon-Sätze. Ich habe meine aus einem Blogpost auf podcast.paravan.ch

Die Icons installiert man in einem beliebigen Verzeichnis. Dieses Verzeichnis fügt man danach in den Einstellungen von QuoVadis 7 , unter Programm -> Verzeichnisse hinzu.

GPX-File transformieren

Wie schon bei der Transformation für Garmin-Geräte beschrieben, müssen die Icons im GPX-File der Pocket Query geändert werden, weil sie alle als Geocache definiert sind und somit immer als Schatztruhe dargestellt werden.

Das File für die XSL-Transformation lässt sich hier herunterladen:

Um die Transformation durchzuführen empfehle ich msxsl.exe, das sich bei Microsoft kostenlos herunterladen lässt.

msxsl downloaded_pocket_query.gpx qv7converter.xslt -o pocket_query_for_gps.gpx

Resultat

Das Resultat nach dem Import der tranformierten GPX-Datei entspricht meiner Vorstellung.

Darstellung einer transformierten Pocket Query in QuoVadis 7

Geocache-Symbole auf dem Garmin GPSMAP 276 Cx

Geocaching mit dem GPSMAP 276 Cx

Zugegeben, das GPSMAP 276 Cx von Garmin wird nicht für Geocaching angepriesen. Features wie papierloses Geocaching oder Kommunikation von Chirp-Devices wie es die kleineren Handheld-Brüder kennen, sind nicht integriert. Sein grösserer Bildschirm ist aber äusserst nützlich, um sich unterwegs einen Überblick über die Umgebung zu verschaffen. Wenn man ein solches Gerät sein eigen nennt, darf es sich gern auch zum Cachen nützlich machen.

Vorbereitung

Zur Vorbereitung auf einen Geocaching-Ausflug eignen sich Pocket Queries. Mit ihnen lassen sich beispielsweise alle Caches in einem Umkreis um einen gegebenen Punkt zusammenstellen. Zusätzliche Filterkriterien helfen, die Auswahl nach persönlichen Vorlieben weiter einzuschränken.

Auf der Geocaching-Webseite präsentiert sich eine solche Pocket Query sehr übersichtlich, man erkennt sofort, wo welche Art von Geocache zu finden ist.

Ansicht einer Pocket Query auf der Webseite von geocaching.com

Die Herausforderung

Eine Pocket Query lässt sich einfach auf den Computer herunterladen. Über USB schickt man das GPX-File flugs zum Garmin. Das Ergebnis ist etwas ernüchternd.

Eine Pocket Query auf dem GPSMAP 276 Cx ohne Nachbearbeitung

Jeder (nicht gefundene) Geocache wird als geschlossene Schatzkiste dargestellt. Es lässt sich nicht mehr unterscheiden, welche Art Cache sich dahinter verbirgt.

Mein Ziel ist es, anstelle der Schatztruhen die Symbole darzustellen, wie ich sie von der Geocaching-Webseite kenne.

Benutzerdefinierte Wegpunkt-Symbole

Damit die «richtigen» Symbole auf dem GPS dargestellt werden können, müssen diese zunächst auf dem Gerät hinterlegt werden. Hierzu braucht man die Symbole als BMP-Files und kopiert sie auf dem Gerät in den Ordner …/Garmin/CustomSymbols.

Fixfertige Icon-Sätze finden sich in einschlägigen Geocache-Foren. Ich habe meine aus einem Blogpost auf podcast.paravan.ch.

GPX-File transformieren

Das Einspielen von benutzerdefinierten Symbolen alleine bringt noch keinen Erfolg. Als nächstes müssen wir dafür sorgen, dass die neuen Icons auch benutzt werden.

Ein Blick in das GPX-File einer Pocket Query zeigt das Problem sehr schnell: als Symbol für die Wegpunkte ist immer Geocache eingetragen. Das ist bei Garmin nun mal eine geschlossene Schatztruhe. Um auf dem GPS je nach Cache-Typ verschiedene Symbole zu verwenden, muss das Symbol aus ebendiesem Typ hergeleitet und das original definierte Symbol entsprechend ersetzt werden.

Da es sich bei GPX um ein XML-Format handelt, eignet sich für solche Zwecke eine XSL-Transformation. Wenn ich schon dabei bin, kommt gleich noch eine weitere Optimierung dazu: ich erstelle einen Wegpunkt-Kommentar, der den Titel und auch die Gelände- und Schwierigkeitswertung enthält. So sehe ich die wichtigsten Informationen auch auf dem Garmin sofort.

Das File zur Transformation lässt sich hier herunterladen:

Um die Transformation durchzuführen eignet sich ein beliebiges XSL-Transformations-Tool. Gute Erfahrungen habe ich mit einfachen Kommandozeilen-Tools gemacht wie xsltproc für Linux oder msxsl für Windows.

xsltproc garminconverter.xslt downloaded_pocket_query.gpx > pocket_query_for_gps.gpx
msxsl downloaded_pocket_query.gpx garminconverter.xslt -o pocket_query_for_gps.gpx

Resultat

Das Resultat der ganzen Übung kann sich durchaus sehen lassen.

Eine Pocket Query auf dem Garmin GPSMAP 276 Cx mit benuterzdefinierten Symbolen nach der Transformation

Navigationssoftware für Windows

Ausgangslage

Gesucht ist eine Windows-Software, die sich zur Navigation mit einem Microsoft Surface Pro eignet. Ich möchte damit einerseits Touren planen, anderseits aber auch während der Fahrt navigieren können. Weil ich zwischendurch auch noch gerne den ein oder anderen Geocache suche, möchte ich auch Caches auf der Karte sehen können. Im Nachgang an eine Tour möchte ich meine Fahrt als Track auswerten und wenn möglich Fotos geotaggen können.

Meine Anforderungen

  • Verfügbarkeit von guten topographische Karten
  • Verwendung der Karten ohne Internetverbindung
  • Anzeige der aktuellen Position
  • Routingfähigkeit
  • Darstellen von Tracks auf der Karte
  • Anzeige von Geocaches mit möglichst allen Informationen
  • Geotagging von Fotos

Das Testfeld

Wie ich feststellen musste, ist es gar nicht so einfach, gute Navigationssoftware für Windows zu finden. Heutzutage sind Android- und iOS-basierte Tablets die meistbenutzten Geräte für solche Aufgaben.

Meine Recherche auf Internetseiten und Foren förderte ein paar Kandidaten zutage, die ich installiert und getestet habe.

  • OziExplorer
  • TwoNav Land 8
  • QuoVadis X
  • QuoVadis 7
  • Garmin BaseCamp

Testumgebung

Zum Testen wollte ich eigentlich ein Windows 10 in einer virtuellen Maschine (VM) verwenden. Leider bin ich dabei auf Probleme mit den Grafiktreibern gestossen. Insbesondere hatte ich kein OpenGL und kein DirectX zur Verfügung und so konnten die Kandidaten nicht zeigen, was in ihnen steckt. Spätestens bei 3D-Darstellungen war Schluss, häufig aber auch bereits bei der klassischen Kartendarstellung in 2D.

So habe ich mich für ein Lenovo Thinkpad mit Windows 8.1 in 64 Bit-Ausführung entschieden. Dies wird von allen Kandidaten unterstützt.

Als GPS verwende ich mein Garmin GPSMAP 276 CX, das über USB angeschlossen wird.

OziExplorer

Bei OziExplorer handelt es sich um eine bewährte Software, die laut eigener Webseite http://www.oziexplorer.com/ seit über 20 Jahren auf dem Markt ist. Die Webseite sieht auch etwa so aus und die letzten News wurden vor 2 Jahren veröffentlicht. Installiert habe ich die Version 3.95.6f

Schnell merke ich, dass es hier schwierig wird mit Karten. Ich kriege einfach keine Strassen zu sehen. Auf der deutschen Seite von OziExplorer unter https://www.oziexplorer4.com/loc/ger/oziexp_ger.html lese ich dann, dass eine Hauptfunktion der «Einsatz von selbst gescannten und kalibrierten Karten oder Bildern» sei.

Für Benutzer, die ihre eigenen Papierkarten benutzen wollen, ist OziExplorer sicherlich die Software der Wahl. In einschlägigen Foren finden sich einige begeisterte User. Für meinen Einsatzzweck scheint sie aber eher ungeeignet und verzichte darauf, sie eingehender zu testen.

TwoNav Land 8

Von Land 8 teste ich die Version 8.9. Online-Kartenmaterial ist gut integriert. Sehr schnell sehe ich die OpenTopoMap. Ein Track, den ich importiere, sieht sehr ansprechend aus.

Die Bedienung von Land ist sehr intuitiv, eine Anleitung wird nur selten benötigt, etwa um herauszufinden, wie man eine Online-Karte für den Offline-Gebrauch speichert.

Somit wären wir bereits bei meinen Anforderungen. Topographische Karten sind z.B. mit OpenTopoMap vorhanden. Zudem verkauft TwoNav gerne weiteres Kartenmaterial. Die vollständige Topo Schweiz schlägt allerdings gleich mit fast CHF 500 zu buche. Immerhin ist der Datenstand angegeben: 2017.

Was ich nicht hingekriegt habe, ist der Import von OpenTopoMap im Garmin-Format. Gemäss Dokumentation hätte dies funktionieren müssen, irgendwie wurden aber immer nur Teile aus der Ostschweiz importiert und nie die ganze Schweiz. Im Hinblick auf andere mögliche Garmin-Karten (z.B. Tracks4Africa) ist das eher unbefriedigend.

Die Verbindung mit dem GPS zur Positionsabfrage klappt auf Anhieb. Wobei immer nur «auf Anhieb». Nach einem Disconnect klappt es meist nicht mehr, häufig stürzt die Software beim zweiten Verbindungsversuch ab. Nachdem sie neu gestartet wurde, klappt es dann wieder auf Anhieb.

Sehr einfach geht auch das Geotagging von Fotos. Man weist die Bilder einem Track zu und sie werden dann auf der Karte an der richtigen Position angezeigt. Die Bestimmung erfolgt über den Zeitstempel, es empfiehlt sich also, die Uhr der Kamera einigermassen aktuell zu halten. Falls eine Abweichung der Uhr bekannt ist, kann diese beim Geotaggen angegeben werden, damit die Zeiten korrigiert werden.

Freude machte mir bei Land 8 besonders die Integration von Geocaching. Eine Pocket Query lässt sich hier einfach einlesen. Sämtliche relevanten Daten werden in Land 8 hinterlegt und auf der Karte werden automatisch die richtigen Symbole angezeigt. Das ist wirklich sehr schön gelöst!

Das einzige gröbere Manko ist für mich das Routing. Obwohl die OpenTopoMap eigentlich routingfähig ist (zumindest im Garmin GPS), brachte ich kein Routing zustande. Die Hilfe verweist darauf, dass Routing nur mit Vektorkarten funktioniere. Bei mir hat aber auch das nicht geholfen. Eine Route ging einfach immer querfeldein.

Preislich liegt Land 8 bei knapp 80 Euro und ist damit recht günstig.

QuoVadis X

QuoVadis X ist laut Produktbeschreibung auf https://quovadis-gps.com/QuoVadis-X nicht einfach eine neue Version von QuoVadis, sondern ein kompletter Rewrite der Software. Es ist für 64 Bit-Systeme geschrieben und für Windows und macOS X erhältlich.

Die Oberfläche sieht ansprechend aus und die Bedienung ist nicht allzu kompliziert.

Kommerzielles Kartenmaterial ist vorhanden, die OpenTopoMap konnte ich aber nicht installieren. Generell können Garmin-Karten nicht mehr verwendet werden, weil es von Garmin keine 64 Bit-Library gebe. Die Dokumentation listet noch einige andere Formate, die nicht mehr unterstützt werden.

Die Verbindung mit dem GPS zur Positionsabfrage hat problemlos funktioniert. Auch aufgezeichnete Tracks konnte ich importieren und anzeigen. Geotagging von Fotos habe ich vergeblich gesucht. Auch Geocaches werden maximal als normale Waypoints importiert.

QuoVadis X scheint mir noch nicht so richtig marktreif, es fehlen etliche Funktionen, die vielleicht nicht essentiell sind, aber bei einem Preis von 48 Euro pro Jahr für die Basisversion erwarte ich etwas mehr. Einen unfertigen Eindruck macht auch die Dokumentation. Sie glänzt zum Teil mit Kapiteln, die nur aus dem Wort «Todo» bestehen. Dazu sind auch Kapitel aus Quovadis 7 enthalten, die für QuoVadis X gar nicht zutreffen.

QuoVadis 7

QuoVadis 7 überfordert den Neuling anfangs sicherlich. Die vollständige Demoversion platzt fast vor Funktionen, die aber nicht unbedingt intuitiv zu bedienen sind. Immerhin ist die Dokumentation gut und erklärt viele Abläufe Schritt für Schritt.

Karten sind kein Thema, sowohl kommerzielle wie auch freie Karten sind verfügbar. Auch Garmin-Karten lassen sich importieren, sofern es sich nicht um Garmin NT-Karten handelt. Es scheint, dass Garmin keine Library anbietet, die damit umgehen könnte. Mit meiner bevorzugten OpenTopoMap gab es keine Probleme.

Die Verbindung mit dem GPS-Gerät zur Positionsabfrage klappt einwandfrei. Auch das Routing macht, was ich von ihm erwarte.

Geotagging von Bildern hätte ich ohne Dokumentation nicht gefunden. Einmal entdeckt, ist es aber sehr mächtig. Besonders gut hat mir die Zeitsynchronisation anhand eines Master-Bildes gefallen. Wenn man von einem Bild den genauen Aufnahmezeitpunkt kennt, berechnet Quovadis 7 die Zeitabweichung selbständig und verwendet sie für die andern Bilder. Der Tipp, man solle auf jeder Tour ein Bild vom GPS machen, auf dem die genaue Uhrzeit sichtbar ist, setzt dem ganzen die Krone auf.

Selbst mit Geocaches kann QuoVadis 7 gut umgehen. Einziger Wermutstropfen ist die Tatsache, dass alle Caches als Schatztruhe dargestellt werden und man den Typ auf der Karte nicht erkennen kann. Wie ich später herausgefunden habe liegt die Ursache darin, dass die exportierten Caches von geocaching.com diese Schatztruhe als Wegpunkt-Symbol enthalten. Eine kleine XSL-Transformation des GPX-Files wirkt hier Wunder.

Mit 146 Euro für die Standardversion ist dies die teuerste Software, die ich mir angeschaut habe.

Garmin BaseCamp

BaseCamp wird von Garmin kostenlos angeboten und harmoniert sehr gut mit den GPS-Geräten von diesem Hersteller. Es ist die einzige Software, die das Garmin NT-Kartenformat beherrscht und entsprechende Karten verwenden kann. Zur Verwendung muss entweder das GPS-Gerät angeschlossen sein, oder die SD-Card mit der Karte im Rechner stecken.

Die Oberfläche präsentiert sich aufgeräumt und ansprechend, die Bedienung ist recht einfach. Dadurch, dass es kostenlos ist, wird es von sehr vielen Personen eingesetzt und notfalls findet sich zu jeder Frage eine Antwort im Internet.

Basecamp eignet sich für die Vor- und Nachbereitung von Ausflügen. Es lassen sich Routen erstellen, Tracks anzeigen und Bilder geotaggen. Die Software integriert die Cloud-Dienste von Garmin, so dass beispielsweise auch Daten von Garmin Fitnessgeräten direkt übermittelt werden können.

Kartenmaterial kann von Garmin gekauft werden. Online-Karten können nicht verwendet werden. Die OpenTopoMap wird extra für Garmin-Geräte bereitgestellt und ebenfalls in einer Version, die sich auf dem PC für BaseCamp installieren lässt. Somit ist wenigsten eine gute freie Karte verfügbar.

Leider ist es nicht möglich, Livedaten vom GPS zu empfangen, und sei es auch bloss die aktuelle Position. Somit lässt sich BaseCamp nicht für die Navigation verwenden.

Beim Import von Pocket Queries aus Geocaching zeigt sich dasselbe Problem wie auf den Geräten von Garmin. Die Caches werden auf der Karte einfach als Schatztruhe dargestellt. Wie schon erwähnt liegt das am Symbol, das Geocaching selber bestimmt und liesse sich durch eine Transformation des Files lösen. Wen man den Cache anklickt, kriegt man alle notwendigen Informationen angezeigt. Eine schön übersichtliche Liste sucht man aber leider vergebens.

Fazit

Jede Software hat ihre Stärken und ist für einen bestimmten Einsatzzweck perfekt. Bei jeder habe ich Features entdeckt, die besser gelöst sind als bei der Konkurrenz. Bei Land war beispielsweise die Integration von Geocaching ausserordentlich gut. Bei QuoVadis 7 ist das Feature mit dem Master-Bild fürs Geotagging dafür ungeschlagen.

Teilweise sind nach dem Testen eines Programms neue Anforderungen hinzugekommen und ich musste prüfen, ob das neu entdeckte Feature von den andern ebenfalls angeboten wird.

Re 460 «Bözberg»

Das Original

Die Lokomotive Re 460 101 «Bözberg» ist mit einer Funkfernsteuerung ausgerüstet. Diese Lokomotiven, von denen die SBB 23 Stück besitzt, werden auch als Ref 460 bezeichnet.

Eine normale Re 460 ist in der Lage, bis zu 3 zusätzliche Re 460 per Vielfachsteuerung (über Kabel) zu steuern. Eine Ref 460 kann zusätzlich bis zu 3 Ref 460 per Funk fernsteuern. Somit liessen sich theoretisch Megatraktionen aus 16 Lokomotiven und einer Gesamtleistung von 97’600 kW (= 132’800 PS) realisieren.

Modell

Das H0-Modell von Märklin ist mit einem Delta-Decoder ausgestattet und zählt somit zu den ältesten Digitalmodellen von Märklin.

HerstellerMärklin
DecoderMärklin Deltadecoder

Re 460 «Zugkraft Aargau»

Das Original

Ab Februar 1997 war die SBB Lokomotive Re 460 034 «Aare» mit dem Werbeanstrich «Zugkraft Aargau» unterwegs. Während einem Jahr waren zusätzliche Sponsorenkleber von HCB, Brugg und Amag angebracht. Danach wurden diese entfernt. Wann die «Zugkraft Aargau» wieder zur roten «Aare» wurde, konnte ich bisher nicht in Erfahrung bringen.

Auf jeden Fall blieb mir die «Zugkraft Aargau» in Erinnerung und ich sagte immer: «Wenn ich einmal eine Modelleisenbahn habe, dann möchte ich ein Modell von genau dieser Lokomotive». Jahre später erhielt ich ein solches Modell geschenkt und es legte den Grundstein zu meiner eigenen Modelleisenbahn.

Zum Modell

Es ist ein H0-Modell von Hag in der Wechselstromausführung AC Digital mit Mittelschleifer für Märklin-Anlagen.

HerstellerHag
Modell 28279 -32 (AC digital, Sound)
DecoderESU LokSound M4 4.0