Geocache-Symbole auf dem Garmin GPSMAP 276 Cx

Geocaching mit dem GPSMAP 276 Cx

Zugegeben, das GPSMAP 276 Cx von Garmin wird nicht für Geocaching angepriesen. Features wie papierloses Geocaching oder Kommunikation von Chirp-Devices wie es die kleineren Handheld-Brüder kennen, sind nicht integriert. Sein grösserer Bildschirm ist aber äusserst nützlich, um sich unterwegs einen Überblick über die Umgebung zu verschaffen. Wenn man ein solches Gerät sein eigen nennt, darf es sich gern auch zum Cachen nützlich machen.

Vorbereitung

Zur Vorbereitung auf einen Geocaching-Ausflug eignen sich Pocket Queries. Mit ihnen lassen sich beispielsweise alle Caches in einem Umkreis um einen gegebenen Punkt zusammenstellen. Zusätzliche Filterkriterien helfen, die Auswahl nach persönlichen Vorlieben weiter einzuschränken.

Auf der Geocaching-Webseite präsentiert sich eine solche Pocket Query sehr übersichtlich, man erkennt sofort, wo welche Art von Geocache zu finden ist.

Ansicht einer Pocket Query auf der Webseite von geocaching.com

Die Herausforderung

Eine Pocket Query lässt sich einfach auf den Computer herunterladen. Über USB schickt man das GPX-File flugs zum Garmin. Das Ergebnis ist etwas ernüchternd.

Eine Pocket Query auf dem GPSMAP 276 Cx ohne Nachbearbeitung

Jeder (nicht gefundene) Geocache wird als geschlossene Schatzkiste dargestellt. Es lässt sich nicht mehr unterscheiden, welche Art Cache sich dahinter verbirgt.

Mein Ziel ist es, anstelle der Schatztruhen die Symbole darzustellen, wie ich sie von der Geocaching-Webseite kenne.

Benutzerdefinierte Wegpunkt-Symbole

Damit die «richtigen» Symbole auf dem GPS dargestellt werden können, müssen diese zunächst auf dem Gerät hinterlegt werden. Hierzu braucht man die Symbole als BMP-Files und kopiert sie auf dem Gerät in den Ordner …/Garmin/CustomSymbols.

Fixfertige Icon-Sätze finden sich in einschlägigen Geocache-Foren. Ich habe meine aus einem Blogpost auf podcast.paravan.ch.

GPX-File transformieren

Das Einspielen von benutzerdefinierten Symbolen alleine bringt noch keinen Erfolg. Als nächstes müssen wir dafür sorgen, dass die neuen Icons auch benutzt werden.

Ein Blick in das GPX-File einer Pocket Query zeigt das Problem sehr schnell: als Symbol für die Wegpunkte ist immer Geocache eingetragen. Das ist bei Garmin nun mal eine geschlossene Schatztruhe. Um auf dem GPS je nach Cache-Typ verschiedene Symbole zu verwenden, muss das Symbol aus ebendiesem Typ hergeleitet und das original definierte Symbol entsprechend ersetzt werden.

Da es sich bei GPX um ein XML-Format handelt, eignet sich für solche Zwecke eine XSL-Transformation. Wenn ich schon dabei bin, kommt gleich noch eine weitere Optimierung dazu: ich erstelle einen Wegpunkt-Kommentar, der den Titel und auch die Gelände- und Schwierigkeitswertung enthält. So sehe ich die wichtigsten Informationen auch auf dem Garmin sofort.

Das File zur Transformation lässt sich hier herunterladen:

Um die Transformation durchzuführen eignet sich ein beliebiges XSL-Transformations-Tool. Gute Erfahrungen habe ich mit einfachen Kommandozeilen-Tools gemacht wie xsltproc für Linux oder msxsl für Windows.

xsltproc garminconverter.xslt downloaded_pocket_query.gpx > pocket_query_for_gps.gpx
msxsl downloaded_pocket_query.gpx garminconverter.xslt -o pocket_query_for_gps.gpx

Resultat

Das Resultat der ganzen Übung kann sich durchaus sehen lassen.

Eine Pocket Query auf dem Garmin GPSMAP 276 Cx mit benuterzdefinierten Symbolen nach der Transformation